Manchmal passiert es, dass man einen Moment erlebt, der so perfekt scheint, dass er fast unwirklich wirkt. So ging es mir neulich in Danzig, als ich mich an einem sonnigen Nachmittag mit einem Glas Bier an die Uferpromenade setzte. Es war einer dieser Tage, an denen alles zusammenpasst: das Licht, das über das Wasser glitzert, die sanfte Brise, die durch die Bäume weht, und die Stille, die nur durch das leise Plätschern des Flusses unterbrochen wird.
Ich hatte keine Eile, nirgends, wo ich unbedingt sein musste. In solchen Augenblicken spürt man die Zeit, wie sie sich dehnt und fast zum Stillstand kommt. Ich streckte die Beine aus, ließ die Schuhe die Sonne aufsaugen und lehnte mich zurück. Vor mir das Bier, golden und kühl, ein Moment der einfachen, doch vollkommenen Freude. Es war kein besonderes Bier, nichts Ausgefallenes, aber genau das machte es so passend. Es gehörte zu diesem Augenblick, als wäre es ein stiller Begleiter meiner Gedanken.
Während ich da saß, dachte ich darüber nach, wie oft wir solche einfachen Freuden übersehen. Danzig selbst ist eine Stadt voller Geschichte und Leben, aber es sind diese ruhigen, fast unscheinbaren Momente, die einem im Gedächtnis bleiben. Ein Nachmittag am Wasser, ein Glas Bier, ein paar Gedanken, die durch den Kopf wandern – und plötzlich fühlt man sich ganz bei sich.
Der Nachmittag verging, wie er kam, still und unaufgeregt. Aber ich nahm ein Gefühl von Frieden mit, das ich so schnell nicht vergessen werde.